Bürgermeister und Gildekönig saßen sich beim Spargelessen erstmals an der Tafel gegenüber. Foto: zv
Bürgermeister und Gildekönig saßen sich beim Spargelessen erstmals an der Tafel gegenüber. Foto: zv
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Harburger Schützengilde: Festliches Spargelessen mit 250 Gästen und ein Déjà vu

Heimfeld - Mit dem traditionellen Spargelessen der Harburger Schützengilde von 1528 ist das Vogelschießen gestartet. Rund 250 Gäste kamen in das Privathotel Lindtner, wo im großen Festsaal die Tische für Gildekönig Ulf Schröder und seine Gäste gedeckt war. Dieses Jahr kam Hamburgs Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher persönlich vorbei, um den Schützen die Ehre zu erweisen. Er war zuletzt 2019 in Harburg beim Spargelessen dabei gewesen.

Für den Bürgermeister war noch einmal der Ablaufplan umgeworfen worden. Es hatte bei den Vorplanungen kleine Unstimmugkeiten bei der Abstimmung gegeben. So startete seine Rede eine Stunden später, als ursprünglich geplant.

Acht Minuten redete der Bürgermeister. Ein "Präsent", eine konkrete Zusage, wie sie früher oft bei der Gelegenheit mitgebracht wurde, hatte er nicht. Stattdessen etwas Lobhudelei über die lange Tradition der Gilde "älter als der Michel, älter als die Hamburger Börse ", über das Engagement "sie engagieren sich bei der DRK Wohnunterkunft am Schwarzenberg, bei der Harburger Tafel, beim Kinderschutzhaus Harburg" , die Beteuerung, dass Harburg nicht hinten runterfällt "es gibt ganz viele Harburger Abgeordnete, die uns daran erinnern, dass wir bitte schön an den Harburger Themen nicht vorbeiblicken dürfen", die Präsentation einiger Projekte, der Kauf von Karstadt und dem Freundenberger Areal, "was nicht ganz billig war," zwei dicke Bretter für die nächsten Jahre und die Ankündigung und dass es "Überlegungen zur Neugestaltung der Lüneburger Straße" gibt, was eine Art Déjà vu ist. Tschentscher hatte bereits 2019 angekündigt, dass die Harburger Innenstadt "attraktiver" werden solle.

Manche werden noch andere Punkte von Tschentschers "Spargelrede" 2019 im Gedächtnis gehabt haben. Beispielsweise, dass es eine bessere Baustellenkoordination geben soll und die "größte Baustelle die Baustellen seien" oder, dass die Situation der Bahn "nicht akzeptabel" sei.

Unter den Zuhörern waren Vertreter aus Wirtschaft und Politik, darunter Johannes Nettekoven, von der Sparkasse Harburg-Buxtehude, der Bürgerschaftabgeordnete der CDU, André Trepoll, Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen, Dr. Ralf Grote von der TU, die Unternehmer Christoph Birkel und Nicole Maack, David Breuer von B&K, Landesarchäologe Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Heinke Ehlers von den Grünen, Antonia Marmon von Harburg-Marketing oder Ute Rade vom Wirtschaftsverein.

Neu war beim Spargelessen die Sitzordnung. Erstmals wurde auf die lange Tafel am Kopf des Saals verzichtet. sich auch gegenüber zu sitzen, fanden die Gilde und "ihre Majestät" kommunikativer.

Gefeiert wurde auch nach dem Spargelessen auf der Terrasse. Die Logistik stimmte. Von den 380 Litern vorrätiges Bier wurden 340 getrunken. zv

André Trepoll und Gildekönig Ulf Schröder. Foto: zv

Viktoria Ehlers, Antonia Marmon und Heinke Ehlers. Foto: zv


Tschentscher bei seiner Rede. Wie in den Vorjahren gab es auch diesmal kein konkret "Mitbringsel". Foto: zv

Thorsten Hamel und Nicole Maack. Foto: zv

Ralf-Dieter Fischer, Brit-Meike Fischer-Pinz und Rainer Bliefernicht. Foto: zv